Glaube


Gott ist die Liebe,
aber kein Honigtopf….
da muss man fühlen,
dass diese Dinge eine Macht haben,
muss die Allmacht Gottes
ergreifen und stark sein
in der Macht seiner Stärke.



Der Zweck deines Lebens
soll allein der sein,
dass du deine Bestimmung erreichst,
… und diese Bestimmung ist,
teilhaftig zu werden.



Es ist notwendig,
dass man sich zu Zeiten
so an Gott hingibt
und zu ihm sagt:
Wenn DU siehst,
dass mein Christentum unlauter
und also verbrennlich ist,
so zerstöre mir’s.
Lass mich dann nur
deine Barmherzigkeit finden,
dass ich
aufs Neue anfangen kann,
mich zu bekehren.



Manche wollen auch
die Sache
höher treiben
als der Geist Gottes.
Diese haben
ein irrendes Gewissen.
Sie sehen
sich selbst
in ihren frommen Übungen,
aber es kann bei ihnen
das Letzte
ärger werden
denn das Erste war.1)



Man
unterlasse auch
diese fromme Wortklauberei
mit Bekehrung, Erweckung
Wiedergeburt, Buße
und Heiligung.



Wenn einen die Menschen
zu weit heruntersetzen
und man erleidet es,
dann legt sich Gott darein.



Je mehr ich mich
in meiner Unmacht fühle,
desto mehr erfahre ich
die Allmacht Gottes.2)



Demütigen sie sich
immer mehr
unter die gewaltige Hand Gottes,
so wird er sie erhöhen
zu seiner Zeit.3)



SEIN Geist führt
täglich, stündlich
und augenblicklich
in Demut, Niedrigkeit,
Selbstverleugnung und Stille.
Der eigene Geist
führt in die Höhe;
er will gesehen,
geachtet sein.
Er will,
wo nicht leibliche,
doch göttliche Gaben
haben, behalten
und besitzen.



Tägliche Abrechnung ist nötig,
damit man alle Morgen
wieder frisch anfangen kann.



In unserer Zeit
entwickeln sich
die Sündenarten
sehr schnell.



Nicht
auf die Größe der Schuld,
sondern
auf die Größe des Glaubens
kommt es an.



© Ralf Rabemann

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1) „Wenn wer Gott in einer bestimmten Weise sucht, der nimmt diese Weise und verfehlt Gott.
Wer aber Gott ohne Weise sucht, der erfasst ihn, wie er in sich selbst ist“
(Meister Eckhart)
2) „So weit du ausgehst aus allen Dingen, so weit, nicht weniger und nicht mehr,
geht Gott ein mit all dem Seinen.“
(Meister Eckhart)
3) „„Das Wirken und das Werden aber sind eins. … Gott und ich, wir sind eins in solchem Wirken; er wirkt und ich werde.“ (Meister Eckhart)
texte/veroeffentlichungen/kolb-immanuel/glaube.txt · Zuletzt geändert: 2022/04/16 02:03 von rabemann
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