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Aphorismen der Wahrheit

Das Ende ist des Endes Anfang, der Anfang ist des Endes Ende.
Bewältige zunächst das Naheliegende, bevor du dich ans Ferne wagst.
Schade eigentlich, daß sich das Eigentliche kaum einer mehr zu eigen macht.
Vom Schicksal kommt einem nichts entgegen, was einem letztlich nicht bekommen würde.
Jeder Kampf hält auf, während sich aus jedem Weichen neue Weg ergeben.
Des einen Wenig ist des anderen Viel.
Des einen Genug ist des anderen Ansporn zum Mehr.
Je größer die Lüge, um so mehr tut es Not, sie als Wahrheit zu benennen.
Jede Uhr geht nur einmal am Tag ganz richtig.
Gutes Wissen bringt einen oft zum Ruhen müssen.
Immer gibt der Glaube vor, das zu Glaubende zu sein.
Das Glück nähert sich nicht durch das Wünschen, sondern durch das Danken.
Erst wer die Grenze annimmt, der kann wachsen über diese hinaus.
Die Jugend hat dem Alter das voraus, was das Alter ihr voraus hat.
Welche Fülle hat das Leben und welche Leere ist dort, wo man es nicht zu nehmen weiß.
Der Schein spricht stets gegen das Seiende.
Je mehr man sich bewusst ist über das, was und wie man etwas tut, desto mehr gelingt es, das zu tun, was man will.
Das Jetzt ist als unser Wirken in den Umraum hinein einschließlich dem diesen zugehörigen Bedingtheiten, Wechselwirkungen und Folgen die einzig erfahrbare Wirklichkeit unseres Seins.
Was nützt einem die Wirken der Vorsehung, wenn es fehlt am Einsehen?
Die Lahmen wollen immer vorantanzen - gerade auch jene, welche lahm im Geiste sind.
Suchen ohne zu finden zu wollen ist der erste Schritt zum Finden ohne zu suchen.
Jedes Eine zeugt vom Vielen und alles zeugt vom Einen.
Was leicht zu haben ist, wird leicht genommen auch.
Wer innehält, erhält den Inhalt.
Die Klugen können sich dumm stellen, aber die Dummen sich nicht klug - das macht zusätzlich überlegen die Klugen und sollte zum Überlegen bringen die Dummen.
Irgendwann im Leben steht man vor der Entscheidung, ob man in die Breite oder in die Tiefe wachsen will.
Wer über allem steht, kann alles überstehen.
Wer heute handelt, lebt morgen besser als gestern.
Wer alles haben muss, der wird nie alles haben.
Heilende Wunden schmerzen nicht.
Es geht nicht um die Dinge und um die Menschen an sich, sondern darum, was sie uns sind und darum geht es letztlich um uns - oder besser: alles kommt und geht in uns und nicht um uns herum.
Das größte Risiko ist, keines einzugehen.
In blinder Rache voranstürmend kann man letztlich nur sich selbst erneut verletzen.
Konfusius sagt: „vielleicht“
Wer für einen anderen kämpft, will damit einen eigenen verlorenen oder verweigerten Kampf verbergen.
Du bekommst immer eine zweite Chance - aber nie wieder die erste.
Am Beginn des Lebens weiß man nichts und am Ende noch viel weniger.
Was immer ein anderer auch weiß - immer weiß er es anders.
Jedes System geht an seiner Perfektion zugrunde.
Kaufe keinem ab, was dieser beteuert
Der wahrhaft Gläubige lebt im Göttlichen und lässt es wirken in sich und das Göttliche lebt in ihm und wirkt durch ihn zugleich.
Wer mit allzuvielen Worten einen Kampf gegen etwas zu führen vorgibt, der redet oft nur, um andere zu genau solch einem Kampf zu verführen, welchen er selbst nicht wirklich kämpfen mag.
Jedes Gestern hat sein Ende,
jedes Morgen hat seinen Anfang
und jedes Heute seinen Tag
Wer sieht und nicht sieht,
was der andre sieht,
der sieht letztlich nichts
- nur sich
Das ist die eine Weltsicht,

die ein jeder hat

und der nichts entspricht

als nur „so ist es nicht“.
Der wird es weit bringen, der die Fähigkeit hat, die Wahrheit zu
erkennen, den Instinkt, diese anzustreben und die Weisheit, diese
manchmal zu verschweigen.
Zwänge, über die manche klagen, sie müssten sich innerhalb dieser bewegen, wurden und werden durchweg aktiv selbstbestimmt durch ebendiese.
Verrat ist nur im Trauen möglich.
Die Friedenssehnsucht des Christentums hat neue Blüte erreicht, denn allerorts lässt sich ein großes Streben nach Befriedigung erkennen.
Wer nicht weiß, der braucht den Glauben.
Der Vater Jesu war ein Zimmermann - vielleicht wird in der Kirche deshalb so viel gesägnet?.
Je geringer das Maß an Glaubwürdigkeit eines Glaubens, um so mehr Bedarf und Wirkung entsteht aus diesem zur Herausbildung von Glaubensgemeinschaften und zur Formierung von liturgischen Ritualen.
Kaum beginnt man vom Sinn zu sprechen, da ist schon der Sinn los.
Die Enden aller Seelen münden in Gott
Wer sich im Weg irrt, der ist im Weg, jedoch im falschen – demnach wird ein Irrender immer genau dort im Weg sein, wo er ist.
Genau das wird sich ihm dann zeigen.
Vieles lässt sich leicht verscherzen.
Wesentlich sind nur die Werke und Werte, die man mit seiner liebevollen Zuwendung beseelt hat.
Es ist eine große Kunst, in Gegebenheiten Gelegenheiten zu erkennen und zugleich die Fähigkeit zu haben, aus Gelegenheiten neue Gegebenheiten zu formen.
Alles wird - nur das Werden ist immer schon da.
Die wahren Genies sind weder bekannt, noch verkannt - nicht immer an-, aber erkannt.
Die Frage nach dem Sinn erhebt sich dort, wo das Gewicht der Inhalte zu leicht erscheint, um diese unten auf dem Boden zu halten.
Jede einzelne Ganzheit ist ein Gebilde aus der Ganzheit alles Kleinen.
Gerade die zur eigenen Entstellung geratene gute Einstellung sucht und findet gern das Lob von außen.
Wem es an der Freiheit fehlt, dem fehlt es an allem.
Jede zerstörerische Kraft beinhaltet eine selbstzerstörerische zugleich.
Je mehr einer hat, desto mehr hat er gehabt, wenn er nichts mehr hat außer dem „hatte gehabt“.
Wissen führt nur dann zum Bewusstsein, wenn man sich der Versuchung seiner funktionalen Anwendung erwehren kann.
Was verloren gehen kann, das geht verloren und was gewonnen werden kann, das wird einer sich nehmen. Und manchmal fügt sich beides zugleich.
Alle Fehler und alles Falsche im Trüben reichlich erschöpfend gelangen letztlich sogar noch die Dümmsten und Uneinsichtigen nach und nach zu einer immer klareren Sicht der Dinge und damit auch bis hin zur letzten Weisheit.
Ursache und Wirkung folgen nicht wirklich aufeinander, sondern eigentlich suchen und bedingen sie sich einander im gleichem Maße.
Als wäre nichts gewesen, wächst uns aus dem Grau der Vergangenheit das bunte künftige Scheinen fröhlich entgegen.
Im Lichte strebender Erwartung scheint einem hoffenden Gemüte oft manches um einiges wahrer zu sein, als es wahr ist aus sich.
Zeit hat nur, wer diese sich nimmt.
Jeder Verlust ist ein Gewinn zugleich.
Lebendigkeit ist der wahre Gegenpol des heutigen untoten Seins.
Was wir wahrnehmen und dieser Wahrnehmung folgend in eine beliebige Form sprachlichen Ausdrucks bringen, das begleitet uns fortan als ein uns wirkendes Bild dieser Welt.
Im Wahn wird manche Tat getan, die besser bliebe ungetan.
Die Liebe ist ein seltsam Gezücht:
wie man sie wünscht, so wird sie dann nicht.
Der Wert eines Wissens verliert sich in der Inflation seiner Verbreitung.
Zuerst die Einsicht, dann die Zweisicht, dann die Einigkeit.
Wer Böses denkt und tut,
verdirbt in sich das Wahre
und wer neidet, lastet sich
mit einem fremden Sein.
Wer Gutes gönnt und gibt,
der öffnet sich zugleich
dem Weg zum eignen Glück
und lässt die andern sein.
Wer lange grübelt,
findet endlich zum Grund.



Ralf Rabemann

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Erste Aphorismen (d.h. die älteren...)
Zitate

texte/aphorismen/wahrheiten.1556391218.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/04/27 20:53 von rabemann
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