======"Griechische Mythen"====== Diese Werke sind einige der wenigen, die anhand konkreter inhaltlicher Vorgaben entstanden sind. \\ \\ In diesem Fall stellen die Motive Titanen der griechischen Götterwelt dar. \\ \\ Da die Werke dieser Serigraphie-Kunstmappe vor allem von Friedrich Georg Jüngers Werk "Griechische Mythen" inspiriert wurden, werden hier die diesbezüglich relevanten Beschreibungen aus diesem Werk wiedergegeben.\\ \\ \\ ===Mnemosyne=== >Mnemosyne als Mutter der Musen... > >Es ist etwas Geheimes an der Mnemosyne,\\ >etwas verborgen, still und tief Wirkendes,\\ >aus Dunkel und Traum klar Hervorgehendes....\\ >\\ >...als Herrin des Gedächtnisses\\ >und der Erinnerung verwaltet sie\\ >jene Kraft, jenes Vermögen,\\ >welches die Abbilder des Seienden\\ >im Geiste wieder aufruft\\ >und das Vergangene\\ >im Bilde wiederkehren läßt...\\ >\\ >Mnemosyne ist nicht die Mutter\\ >des mechanischen und logischen Gedächtnisses,\\ >sondern des ingeniösen,\\ >das auf der Wahrnehmung\\ >von rhythmischen Gebilden beruht.\\ \\ ===Gaia=== >Gaia, die Erdmutter und Erdgöttin,\\ >die sich von Chaos loslöst\\ >und aus sich heraus den Uranos,\\ >die Gebirge und den Pontos erzeugt,\\ >ist die Mutter und Göttin,\\ >von der alles ausgeht\\ >und zu der alles zurückkehrt.\\ >\\ >...Homer nennt sie nicht nur die Herrliche,\\ >sondern auch die Lebensspenderin...\\ >\\ >Von ihr leitet sich alles her,\\ >und zu ihr führt alles zurück,\\ >daher ist weissagende Kraft in ihr...\\ >\\ >Gaia ist unerschütterlicher,\\ >immerwährender Bestand,\\ >ist die erhaltendste aller Göttinnen,\\ >die etwas Unwandelbares,\\ >in sich Unveränderliches zeigt.\\ \\ ===Rhea=== >Rhea, die Gattin des Kronos,\\ >ist die stärkste der Titaninnen,\\ >ist, wie ihre Tochter Hera,\\ >weibliche Urkraft und Urmacht...\\ >\\ >Die Befruchtung,\\ >das Austragen der Frucht,\\ >die Schmerzen und Wehen der Geburt,\\ >das Nähren und Aufziehen,\\ >das alles wiederholt sich,\\ >dieser Gesetzmäßigkeit\\ >entrinnt das Weib nicht....\\ >\\ >Sie ist selbst eine Löwin\\ >und hat etwas Sonnenhaftes\\ \\ ===Tethys=== >Thethys, die liebliche,\\ >die Gemahlin des Okeanos\\ >und durch ihn die Mutter der Okeaniden\\ >und der Stromgötter,\\ >lebt mit ihrem Gatten\\ >in engster Vereinigung.....\\ >\\ >Sie entspricht auf der weiblichen Seite\\ >dem männlichen Okeanos,\\ >den sie auf seinem Kreislauf begleitet,\\ >dessen Bewegung sie unablässig teilt...\\ >\\ >Druck und Stoß ist in ihren Bewegungen,\\ >und so halten sie\\ >den elementaren Bau aufrecht,\\ >der sich in ihnen zugleich darstellt.\\ \\ ===Selene=== >Der Liebreiz der Selene\\ >ist silbernes Licht;\\ >ihre Bewegung ist von\\ >der tiefsten Milde und Ruhe,\\ >ist leise, lautlos und weich\\ >wie der Flügel einer Eule.....\\ >\\ >Ihr Haupt ist sanft geneigt....\\ >\\ >Der homerische Hymnus nennt sie\\ >schöngelockt und weißarmig\\ >und teilt ihr lange Flügel\\ >und ein goldenes Diadem zu...\\ >\\ >Selene ist nicht so schlank,\\ >ihr Körper ist weicher gerundet,\\ >das Gesicht voller;\\ >sie lugt aus Schleiern hervor.\\ >Sie ruht tiefer,\\ >eingebettet in die elementare Natur,\\ >durch den Gang an sie gebunden.\\ \\ ===Hekate=== >... ihr Wirken durchkreuzt und überschneidet\\ >jedes andere Wirken und verbindet das,\\ >was entgegengesetzt ist oder scheint...\\ >\\ >Auf dem Fries des Pergamon-Altars\\ >erscheint sie mit einem Körper,\\ >aber drei Köpfen und drei Händepaaren....\\ >\\ >Sie liebt die Wege, vor allem\\ >die Wegkreuzungen und Wegverbindungen....\\ >\\ >Sie hat das Können in der Hand;\\ >sie kann alles und vermag jeden zu fördern....\\ >\\ >Sie ist ein Zwischenwesen\\ >von unübertroffener Macht und Dämonie,\\ >eine alles bemerkende Wächterin.\\ >\\ >das Zauberische ist bei ihr wie überall die Fähigkeit,\\ >durch Formeln, Sprüche, Säfte, Gifte, Berührungen\\ >mannigfaltige Verwandlungen hervorzurufen.\\ \\ ===Themis=== >Themis, die Vorsteherin des delphischen Orakels...\\ >\\ >Dieses überschwemmtwerden von Gesichtern,\\ >dieses drohend und scharf einfallende Licht\\ >ist ohne ein Leiden nicht denkbar....\\ >\\ >Im Reiche des Zeus wird sie\\ >zu einer Vorsteherin göttlichen Rechts,\\ >wird eine Göttin der Sitte und Ordnung....\\ >\\ >Themis ist die Mutter der Horen und Moiren...\\ \\ ===Hestia=== >Hestia ist eine Göttin\\ >von strenger Jungfräulichkeit,\\ >die beim Haupte des Zeus den Eid\\ >immerwährender Jungfrauenschaft geschworen hat....\\ >\\ >Da die den Hausgenossen gemeinsame Feuerstelle \\ >ursprünglich in der >Mitte des Hauses liegt,\\ >wird die Mitte des Hauses\\ >auch als der Sitz der Göttin gedacht,\\ >von dem aus sie\\ >in alle häuslichen Verhältnisse eingreift.....\\ >\\ >Sie ist eine friedliche und stetige,\\ >dem Wandel und schneller Veränderung\\ >abgeneigte Göttin,\\ >eine unmerkliche und leise Wohltäterin,\\ >welche die vertrauliche\\ >Gewohnheit und Gemeinsamkeit\\ >des Zusammenlebens liebt....\\ >\\ >Das Feuer der Hestia ist\\ >ein trauliches und stilles,\\ >ein heimliches und nährendes Feuer.\\ \\ ===Kronos=== >Kronos ist der Jüngste der Titanen...\\ >ist also von der Herrschaft des Vaters\\ >am weitesten entfernt\\ >und wächst dort auf, wo sie endet.\\ >\\ >Wird Kronos dargestellt mit einem Gewand,\\ >das über den Hinterkopf gezogen ist,\\ >und mit einer Sichel in der Hand,\\ >so ist darin etwas Zeitliches ausgesprochen.\\ >\\ >Er verschlingt seine Kinder...\\ >Kronos (also)... vollendet nichts.\\ >\\ >Die Starre des Kronos liegt in der Bewegung, \\ >die sich in vorgezeichneten Bahnen \\ >unabänderlich... wiederholt.\\ \\ \\ Ralf Rabemann \\ \\ {{tag>Rabemann Veröffentlichungen Sprache}} <= [[texte:start|zurück zur Auswahl "Texte"]]\\ <= [[:texte:veroeffentlichungen:start|zurück zur Auswahl "Veröffentlichungen"]] \\ => [[erwaehnungen:start|Erwähnungen]]\\