======Anmerkungen zum Schreiben====== \\ ====Im Anfang dieses Wort==== >Schreiben will ich, \\ >weil an Sinn,\\ >an Sinn so viel\\ >ich trag.\\ > >Denn mit dem,\\ >woran mir ist\\ >so sehre dicht,\\ >liegt es an mir,\\ >an mir ja nur,\\ >von jenem Viel\\ >ein manches \\ >nun zu sagen.\\ > >Dieses zählt\\ >so vieles mehr\\ >als ich in Gänze\\ >je vermag\\ >es nur vermag\\ >aus meiner Tracht\\ >zum Werden hin\\ >zu wagen.\\ > >Die große Füll, \\ >die ist so reich,\\ >dass ich davon,\\ >von dieser Qual\\ >als erstes mag \\ >nun schreiben.\\ > >Und wag danach,\\ >mein Innesein\\ >des Unerkannt\\ >als ewig Frag\\ >in aller Sein\\ >zu tragen.\\ > >So frage ich,\\ >ob je genug noch ist\\ >an Wort und Sicht,\\ >jenes Überall\\ >an scheinbar Nicht\\ >ins außen auch\\ >zu bären?\\ > >So fasse ich\\ >ein Erstes klein -\\ >weil dann danach \\ >an folgend Wahl\\ >so viel noch wär,\\ >so ach so viel,\\ >um alles dies\\ >hinaus aus mir \\ >aus jenem Lande\\ >Ungenannt\\ >so ganz hinaus \\ >zur Reife aus \\ >zu treiben.\\ > >Dies nur, um beim\\ >Beginne gleich\\ >in jenem Reich Begreif\\ >als bloßer Schein\\ >vom fruchtend Wahr\\ >dem suchend Selbst\\ >und dem, der greifet hier\\ >nach flüchtig Hab\\ >zum süss Besinn\\ >an alles das,\\ >was einst mal war,\\ >ein wenig nur\\ >noch echt und pur\\ >zu bleiben.\\ \\ \\ ====Infragstellung==== >Die bewußte Anstrengung,\\ >seine Gedanken \\ >nur insoweit in Worte zu fassen,\\ >wie einem die Kräfte des Denkens\\ >ohne allzu merkliche Zeichen \\ >von Schwäche reichen,\\ >scheitert zumeist \\ >an eben dieser Bewußtheit\\ >in einem um so deutlicher\\ >werdendem Maß\\ >eitler Überschätzung\\ >seiner tatsächlichen Weite\\ >inmitten redlichem Mühn\\ >um ein gewolltes Mehr.\\ \\ \\ ====Warum ich schreibe==== >Ohne Bewußtsein für Worte und Bilder\\ >der Sprache unserer Mütter und Väter \\ >und deren guten, rechten Gebrauch\\ >als Weg zu unserem wahren Erkennen\\ >werden wir auch weiter \\ >zunächst nicht anders können\\ >als in dieser \\ >mit leeren Dingen überfüllten Welt \\ >deren falschen Versprechungen zu folgen, \\ >die wir uns beim Herumirren \\ >zwischen all den\\ >falsch benannten Werten und Inhalten erhören\\ >und uns in deren klaffenden Lücken \\ >dazu passend selbst illusionieren. \\ >Und zwar solange, \\ >bis wir uns schließlich \\ >an den all den wachsenden Unstimmigkeiten \\ >zwischen Schein und Sein\\ >ein letztes Mal ermüden.\\ \\ (c) Ralf Rabemann \\ {{tag>Text Veröffentlichung Rabemann Sprache}} <= [[texte:anmerkungen:start|zurück]]\\ => [[texte:anmerkungen-kunst:start]]\\